Beliebt bei Instagram und TikTok ist Rashid Hamit, ein Altenpfleger mit familiären Wurzeln aus Afghanistan.
Rashid zeigt uns das beste aus zwei marginalisierten Welten, hier der bomberjackige fast Integrations Versager aus dem sozialen Brennpunkt, dem der Lehrer ein Scheitern prognostizierte, auch wohl weil er Rashid nicht für das Lernen begeistern konnte, ihm nicht die Welt des Wissens zugänglich machen konnte.
Auf der anderen Seite, die Hilfe Bedürftigen, der junge Mann, der von der Multiplen Sklerose so gefickt, eingeschränkt ist, dass Heiko fast nur noch im Bett liegt. Der Diabetiker Thorsten dessen Freude am Genuss so einnehmend ist.
Die rauhe Stimme der Psychologin aus dem Off, Barbara, und der Star die liebenswerte über neunzig jährige Lotti, die von Filmchen zu Filmchen immer mehr aufblühen und strahlt, wenn sie mit Rashid und seiner Gang mit dem Auto unterwegs ist, und Döner, Baklava,Sushi und andere Köstlichkeiten der migrantischen Küchen probiert.
Sie strahlt in die Handy Kamera, ist beseelt, berichtet auf Rashids Fragen aus ihrem Leben, sie ist der Star der TikTok Community, die Urgroßmutter der Generation TikTok.
Rashid betont, dass er die Filme in seiner Freizeit dreht, nicht zu Lasten der Pflegekasse, oder der Versorgung seiner Patienten.
Pflege wird zu einer Begegnung zwischen Menschen, bei der beide Seiten beschenkt sind in der Begegnung, die Abhängigen von Pflege aus dem Topf der Solidargemeinschaft, und der migrantische Unternehmer, der mutmaßlich auch durch eine stabile Familie nicht am sozialen Abgrund Kriminalität gelandet ist.
Er konnte seine Chance nutzen, auch wenn die Zeugnisse keine gute Prognose versprachen.
Seine Liebe zu Menschen und zum Schönen, sein Antrieb etwas zu erreichen, sein Mut ließ ihn nach über zehn Jahren in der stationären Pflege mit seiner Frau den Schritt in die Selbstständigkeit wagen.
Er erwarb die notwendigen Qualifikationen unter anderem zum Pflegedienstleiter in der stationären Pflege.
Die TikToks drehte er zunächst aus der Not sein Unternehmen am Markt zu platzieren, seine Spielfreude und sein Humor ist in jedem Film mitzuerleben, ein bisschen Soap mit den Begegnungen seiner Schutzbefohlenen, interaktiv mit der TikTok Community.
Sie schicken Blumen zu Lottis Geburtstag, hippe T-Shirts für Heiko, ein Kumpel mit RapMusik, ein bisschen zurück von dem was die Isolation durch die Krankheit ihm genommen hat.
Menschen wenden sich ab von den Schwerkranken, wenn sie nicht familiär gebunden sind, oder als Assistenz, Pflege oder Physio bezahlt sind.
Pflege Smile hilft die Einsamkeit für den Moment überwinden.
Hammit gibt dem MS Schwerstbetroffenen Heiko seine Würde zurück, ist sein Fenster zur Welt, durch Rashid bekommt er Kontakt zur TikTok Welt, auch seine Augen strahlen von Episode zu Episode mehr.
Durch einen geeigneten Rollstuhl, und einer vierundzwanzig Stunden Assistenz kommt er auch wieder raus aus der häuslichen Isolation, mit einem Kumpel, es gibt eine viel strapazierte Augenhöhe.
Rashid wollte mit seiner TikTok Promotion Kunden und Mitarbeiter gewinnen, er schaffte es bis in die Talkshows, was er nicht zeigt, Schmerzen, Einsamkeit, Ausscheidun und den Zeittakt der Pflege, Gebührenziffern, die im Minuten Takt zwischen großer und kleiner Körperpflege abmessen, Fürsorge, Menschheit, ein Kennenlernen in der Gewordenheit ist nicht im Leistungskatalog vorgesehen.
Die im Minuten Takt bemessenen und dokumentierten Handreichungen, die tabellarisch erfasst werden laden ein zur Falschdokumentation.
Das Gesellschafter Modell als quasi Unternehmer verspricht große Umsätze, insbesondere die aus der Krankenversicherung bezahlte Behandlungspflege macht manche gierig.
Die Bedürftigen unterschreiben die Dokumentation, mit der gleichen Großzügigkeit mit der meine Patienten mich einladen abgesagte Therapie Stunden mit der Krankenkasse abzurechnen, bei der Pflege ist eine gesetzliche Zuzahlung beinhaltet.
Eine neu im Gesellschafter Modell Tätige organisierte sich Verordnungen von der Hausärztin für knapp 2000 Euro im Monat, von der Pflegekasse würde sie nichts verdienen.
Eine Hilfsbedürftige ist subtil erpressbar, weil sie angewiesen, so ist die Verführbarkeit groß mitzumauscheln. Die Angst von der vertrauten Pflegeperson verlassen zu werden, bei der Kontrolle der Leistungsdokumentation ist präsent.
Der gesellschaftliche Tenor, die verdienen ja nichts, ist doch nicht mein Geld, ermöglicht Manipulationen in der Abrechnung. Der Medizinische Dienst überwacht schon Haustüren, ob eine Pflegekraft überhaupt bei den Bedürftigen erscheint, nur Stichproben sind möglich, über der Branche schwebt der Heiligenschein, spätestens seit der Corona Zeit steigt zum einen die Anerkennung, zum anderen die Entwertung. “ Ich könnte das ja nicht“, mir bekannt aus meinen Berufsanfängen in der Suchtkrankenhilfem.
„Die verdienen ja nichts“,“ohne Betrug bricht die Pflege zusammen“.
Es gibt sie die vielen Anständigen, die sich auch, neben oft mühevoller Arbeit beschenkt fühlen von den Begegnungen, wie ihre Kunden auch.
Es entstehen zum Teil enge und aufrichtige Bindungen und Begegnungen, trotz durch Leistungsziffern, und Zeittaktungen, wen triffst du so regelmäßig vier oder fünf Stunden wöchentlich, viel Nähe entsteht manchmal eine Art Liebe trotz der Präsenz menschlicher Ausscheidungen und Schwächen bis zur
Gerechtigkeit.
Als Hilfe Empfangende, im Erleben des zunehmenden Verlustes autonomer Selbstständigkeit gibt es
Es gibt es grausame Momente, wenn du dich gerade auf die Tatsache einlässt, dass du Pflege brauchst um in den Tag zu kommen, du Differenzen mit der Firma hast, trotz Vertauen zum Pfleger, und dir nach zwei Monaten in der beladenen Weihnachtszeit schriftlich gekündigt wird, nachdem du gerade am Vortag eine befriedigende Konfliktlösung um Duschtermine erreicht hattest. Du fühlst dich aufgehoben, die schriftliche Kündigung ist schon geschrieben, persönlich wird nichts gesagt, der Trigger, “ du bist es nicht wert“, schlägt später zu, wenn der freundliche Pfleger sich der enttäuschten Reaktion nicht aussetzen muss, er tut dann mal so, als hätten fremde Mächte gewirkt.
Es triggert dich im Offenlegen deiner körperlichen und seelischen Not, mit den Worten, “ das lohnt sich für uns nicht“, ein wenig charmantes
#fickdich, „wir haben die Macht, und genug Kundschaft“, „du hast dich beschwert“, auf dein nacktes Vertrauen scheißen wir.
Auf die Bitte wegen aktueller „seelischer jahreszeitlicher Not“ einen Monat länger zu bleiben wird vierzehn Tage lang nicht einmal mit einem Nein geantwortet, wir können uns das leisten so mit dir umzugehen, Verantwortung spüren wir für Dokumentation und Abrechnung, deine Seele ist uns wurscht.
Es gibt keine Oma Lotti Pflege Momente, wenn du eine gewisse mentale Restautonomie hast, erhalten willst, und keinen prasselnden Applaus, und unterwürfige Dankbarkeit zeigst.
Du spürst zum Einem dass du angelogen wirst, von der Person die dich intim versorgt, du spürst bei ihm das große Bedürfnis gemocht, besser geliebt zu werden, zum anderen möchtest du auch harmonische Begegnungen, du lebst mit dem angelogen sein, die Kündigung wird dem PDL zugelogen.
Die Mutter hat in der stationären Pflege kleine und große Geldscheine zugesteckt, sie kam zu dem resignativen Schluss, besser es kommt niemand weil du nicht klingelst, als wenn du frieren klingelst, und du Hilfe beim Anziehen der Strickjacke brauchst, und niemand kommt. Die Tante lag vier Stunden schreiend nach Hilfe auf dem Fußboden des christlichen Pflegeheims, sicher auch als Sanktion gedacht, weil sie oft vor Schmerz schrie, und die Dämonen der Psychose durch Medikamenten Dosen, die jeden Junkie beglückt hätten, nicht Ruhe gaben.
Danke TikTok das du uns ein anderes Bild der Pflege zeigst, wie sie in der Arbeitszeit der Pfleger sein sollte, mit Lotti, Edith,Barbara, Thorsten und Heiko. Danke Rashid und Sara Hamid für diese schöne Idee, möge sie mehr Wirklichkeit im Pflege Alltag werden.
#behindertebefürftigdankbarsein



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