Mich packt ein großes Unbehagen, wenn sich junge hippe Männer medial über die toxische Männlichkeit auslassen.
Ich denke dann, warum entwertet ihr euch, als Teil des männlichen Kollektivs, oder ist es eine subtile Art sich an junge woke Frauen heranzuwanzen ?
Psychodynamisches kann die inflationäre Nutzung des Begriffes von Männern, die in ihren Beziehungen zu Frauen darauf achten destruktive Verhaltensweisen und mind sets bewußt zu machen, und zu verändern, als „Identifikation mit dem Aggressor“ gelesen werden, ein Terminus, ungegendert von Sigmund Freud übernommen, ein Abwehrmechanismus.
Identifikation mit dem Aggressor meint, wenn ein Elternteil dem Kind gegenüber entwertend auftritt, dass das Kind sich die Zuschreibungen , etwa „Versager“, „Dummkopf“ zuschreiben, sich identifiziert, als sich emotional von dem Elterteil distanziert, die Beziehung, die emotional zur Stabilisierung notwendig ist zu riskieren. Wenn also bei einem jungen Hipster, die Mutter und oder die Partnerin zur Stabilisierung des Selbst psychisch notwendig ist, nimmt er also eher die weibliche Zuschreibung, als toxisch destruktiv an, als die Beziehung zu riskieren, in dem er sich gegen weibliche verbale Zumutungen und Entwertungen in Auseinandersetzungen wehrt.
Der Terminus der Toxischen Männlichkeit ist im mainstream angekommen, so finden wir ihn im Online Gesundheitsmagazin der AOK,
Fokussiert wird hier, mit einem kleinen Einschub über männliche Privilegien im Patriarchat, auf den Schaden, den Männer selbst nehmen, wenn sie keinen Bezug zu eigenen Gefühlen und körperlichen Bedürfnissen hätten.
Ein dominantes Diskussionsverhalten, das vielleicht etwas weniger woke, als Temperament, oder schlechtes Benehmen gelesen werden könnte, rangiert im Artikel vor Femiziden und sexuslisierter Gewalt, letztlich bleibt die toxische Männlichkeit, so eine Phrase, entleert, nur noch tauglich als Erregungsvorschlag für die „es reicht uns“ AfD Kundschaft.
Mich interessiert der Unterwerfungsmodus in der gehipsterten Jungmänner Deklination des Toxischen im Männlichen.
Wir kennen das auch klassisch, verheiratet mit Bierbauch, wenn er von seiner Regierung spricht, und die Ehefrau meint, die „die Hosen an hat“, der Prototyp des Weicheis, ohne Eier in der Hose, der jede Konfrontation oder Begegnung im Gegenüber meidet, aber hintenrum die Strippen zieht, manipulativ, so sehe ich den Hippster im öffentlichen Bekenntnis, gegen das toxische im Patriachart, sein Image polieren, gleichwohl über männliche Netzwerke aufsteigend.
Dabei manchmal im Boot, die weibliche ältere Mentorin, deren Narzissmus er in devoter Männlichkeit füttert, sich ein bisschen klein machend, ihr schmeicheln, schon den Schreibtisch vermessen, an dem sie noch sitzt.
Sie ist eine typische Vertreterin des weiblichen toxischen Narzissmus. Entstanden durch das Versagen vollumpfänglichen „Willkommen“ der Eltern, bemüht dem Vater ein guter kluger Sohn zu sein, der Mutter eine Mutter, oder die „beste“ Freundin, immer auf die Wünsche und Bedürfnisse im Außen.
Sie fühlt sich tief Innen nicht genug, ihr wurde das Gefühl vollkommen willkommen zu sein, in der Kindheit nie vermittelt, vielleicht wurde ein Bruder vorgezogen. Es gibt tief drinnen kein stabiles Gefühl des angenommen seins, sie braucht andere zur Stabilisierung. Aus eignet sie sie sich als stabilisierende Objekte an. Kinder beiden Geschlecht, orientiert auf die mütterlichenBedürfnisse, abhängig von Sorge und mütterlicher Nährung sind vulnerabel, und übernehmen die Sorge, sie erreichen keine Autonomie, bleiben verstrickt.
Die elterliche Aufgabe, den Kindern zur inneren Autonomie zu verhelfen, ist immer herausfordernd, bei nicht vollendeter Autonomie Entwicklung fast eine „Mission Impossible“.
Ein Buch zum sexuellem Mißbrauch durch Mütter trägt den verharmlosenden Titel, „wenn Mütter zu sehr lieben“, manchen Männern versaut diese „Liebe“, den lebendigen Zugang zur eigenen Geschlechtlichkeit, viele männliche Täter waren Opfer mütterlicher Übergriffe. Töchter werden eher Opfer narzisstischer identifikatorischer Besetzung bedürftig aggressiver Mütterlichkeit.
„Du bist (wie) ich“.
Die wichtigste Aufgabe von Eltern ist nach dem Behüten, Nähren und Schützen, das aus dem Netz stossen, eigene Bedürfnisse zurückzustellen, auch mal die Einsamkeit auszuhalten, wenn die Kinder „flügge“ werden, das Gleiche gilt für therapeutische Prozesse und Sozialarbeit.
Keine neuen Abhängigkeiten über die notwendige Übertragung, der Anerkennung des Traumatischen Geschehen in der Biografie hinaus generieren, „es war schlimm, es war nicht in Ordnung“, gebe Bestätigung und Selbststärkung, und kämpfe und löse dich für dein eigenes besseres Leben.
Das musste die Küchenpsychologin in Ihrer Analyse bei Dr. Friedrich lernen.
Sie wollte „auf den Arm“ beschützt werden. Ein grausamer Arzt hatte ihr brutalst möglichst die MS-Diagnose vermittelt, der Mann mit dem sie Familie sein wollte wandte sich angesichts ihrer Schwäche und Verzweiflung ab, alles was sie von dem Analytiker im väterlichen Alter bekam war, eine indirekte Anerkennung ihrer beruflichen Kompetenz, und den dringenden Hinweis sich mit einer Praxis Zulassung für gesetzliche Kassen abzusichern.
Letztlich bleibt die Erkenntnis, nicht jedes Traumatisches im Detail zu explodieren, sondern zu schauen, was braucht es jetzt für ein möglichst unabhängiges Leben, mit guten Beziehungen zu sich und anderen, um das Schlimme zu bewältigen, und wie Woltemade Hartmann, ein Traumatherapeut aus Südafrika sagt, wo Trauma war bleibt nach einem guten therapeutischen Prozess, eine unangenehme Erinnerung




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